Fondation Martin Bodmer pour un prix Gottfried Keller
Fondazione Martin Bodmer per un premio Gottfried Keller
Fundaziun Martin Bodmer per un Premi Gottfried Keller
Die Initiative zur Verleihung des Gottfried Keller-Preises wurde von Martin Bodmer und Eduard Korrodi zum
100. Geburtstag von Gottfried Keller, dem 19. Juli 1919, ins Leben gerufen. Die Gründung der "Martin Bodmer-Stiftung für einen Gottfried Keller-Preis" erfolgte zwei Jahre später, am 19. Juli 1921. Die Gründer waren der 22-jährige Martin Bodmer (1899-1971); Robert Faesi (1883-1972), Literaturwissenschaftler und Schriftsteller; Eduard Korrodi (1885-1955), Ressortchef beim Feuilleton der Neuen Zürcher Zeitung; Max Rychner (1897- 1965), Essayist und Literaturkritiker.
Eduard Korrodi initiierte den Preis, während Robert Faesi, der dem Kuratorium bis 1969 angehörte, als dessen «Graue Eminenz» wirkte. Ausser Max Rychner blieben die Genannten dem Preis über Jahrzehnte verbunden.
Die durchweg lange Mitgliedschaft im Kuratorium (Martin Bodmer 50 Jahre; Robert Faesi 48 Jahre; Werner Weber 44 Jahre; Max Wehrli 42 Jahre; Carl J. Burckhardt 37 Jahre; Daniel Bodmer 35 Jahre; Eduard Korrodi 34 Jahre) garantierte Kontinuität und liess den Preis in Krisenzeiten, wie jene zwischen 1933 und 1945, in erstaunlicher Stabilität überstehen.
Die Initiatoren verbanden mit dem Preis einen hohen Anspruch. «Einen Einzigen verehren und dies nur in massvollen Abständen [...] sein [des Preises] tieferer und innerer Gewinn soll vor allem in der Seltenheit und Auslese liegen, womit er bewusst der Breitentendenz unserer nivellierenden Zeit entgegen tritt.»